Vorteile und Risiken einer Magenverkleinerung

  • Medizinische Redakteurin Derya Erbil
  • Aktualisiert: 06/01/2021

Sie stehen vor der Entscheidung, ob Sie eine Magenverkleinerung vornehmen lassen möchten oder nicht? In diesem Fall ist es wichtig, alle Vor- und Nachteile eines solchen Eingriffs zu kennen. Haben Sie sich mit den Fakten auseinandergesetzt, so können Sie im Anschluss eine fundierte Entscheidung treffen. Generell bringt jede OP Risiken mit sich. Doch das bessere Lebensgefühl und die Gesundheit sind wichtig!

In eine bessere Zukunft starten mit Magenverkleinerung

Wenn Sie sich bereits seit Jahre mit verschiedenen Diäten herumärgern und immer noch übergewichtig sind, dann sollten Sie neue Wege beschreiten. Eine Magenverkleinerung kann die Chance sein, um endlich das Wunschgewicht zu erreichen. Neben den optischen Aspekten sind es vor allem die gesundheitlichen Vorteile, die hier ausschlaggebend sind.

Das Risiko für typische Erkrankungen in der Folge von Übergewicht wird minimiert. Dazu gehört zum Beispiel Diabetes, der Schlaganfall und das Risiko für einen Herzinfarkt. Zudem profitieren sämtliche Organe von einer Gewichtsabnahme.

Ein weiterer Aspekt: Sie werden sich nach einer Magenverkleinerung endlich wieder wohl in Ihrer Haut fühlen. Die Bewegungen fallen leichter und Kleidung in ganz normalen Größen passt. Dadurch steigert sich das allgemeine Wohlbefinden und die Ausstrahlung wird positiver.

Die Magenverkleinerung als letzter Ausweg

Nur die wenigsten Menschen entscheiden sich aus einem plötzliche Bauchgefühl heraus für eine Magenverkleinerung. Immerhin erfordert es viel Mut, den Eingriff vornehmen zu lassen. Zu dem Risiko einer OP kommen verschiedenen Termine für das Vorgespräch und die Nachbehandlung mit hinzu – kein Kinderspiel. Am Ende kann sich der Schritt allerdings durchaus lohnen.

Manche Betroffene haben gar keine echte Chance, auf Dauer mit einer herkömmlichen Diät abzunehmen. Ist ein extrem hohes Gewicht erst einmal erreicht, so helfen normale Diäten nicht mehr weiter. Zudem ist starkes Übergewicht in vielen Fällen psychisch bedingt. Aus diesem Teufelskreis kommen Sie mit der Hilfe einer Magenverkleinerung schneller wieder heraus als ohne einen Eingriff.

Diese Risiken kommen auf Sie zu

Eine Magenverkleinerung wird unter Vollnarkose durchgeführt. Generell bringen Narkosen gewisse Risiken mit sich, über welche Sie vor der anstehenden OP umfassend aufgeklärt werden. Bedenken sollten Sie, dass übergewichtige Menschen in der Regel ein größeres Risiko haben, weil die inneren Organe aufgrund des zu hohen Körperfettanteils ohnehin vorbelastet sind.

Neben dem Risiko aufgrund der Vollnarkose gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Gefahren. Es kann zum Beispiel während oder nach einer OP zu einer akuten Thrombose kommen. Auch schwere Nachblutungen sind theoretisch möglich, kommen aber nur selten vor. Weil der Magen stark in Mitleidenschaft gezogen wird, kann sich auch ein Magengeschwür entwickeln. Dieses tritt allerdings nicht direkt nach dem Eingriff auf, sondern erst Wochen oder Monate später. Solche Geschwüre können manchmal mit Medikamenten behandelt werden. In anderen Fällen wird eine weitere OP notwendig, um das Geschwür chirurgisch zu entfernen.

Auch der Darmverschluss gehört zu den möglichen Gefahren einer Magenverkleinerung. Dieser tritt auf, wenn nach dem Eingriff zu große Nahrungsstücke gegessen werden. Sie gelangen in den noch gereizten Magen und verursachen den gefährlichen Darmverschluss. Tritt dieser Fall ein, so muss der Patient sofort in ein Krankenhaus gebracht werden. Wie der Darmverschluss konkret behandelt wird, variiert von Patient zu Patient.